Group Exhibition with Lukas Schneeweiss, Oscar Veyrunes, Maximiliane Schwarzkopf, Luna Haser, Thomas Zipp, Paul Niedermayer, Gayatri Parameswaran, Felix Gaedtke, Wilhelm Klotzek, Jérôme Chazeix, Simon Wienk-Borgert, Özlem Altin, Daniel Richter, Emmanuel Henninger, Manfred Pernice, Annkathrin Kluss, Julius von Bismarck, Jeewi Lee, Ahmet Ögüt, Patrick Ostrowsky, Oscar Kargruber, Julian Riedel, Josie Overton & Sophia Leitenmayer
Als Ausgangspunkt der Gruppenausstellung ENERGIE:ENERGEIA dient das altgriechische Konzept der Energeia in ihrer Auslegung durch Aristoteles (4. Jh. vor Chr.). In der aristotelischen Philosophie bezeichnet der Begriff eine lebendige „Wirklichkeit und Wirksamkeit“- das, was das Mögliche real werden lässt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts findet der Begriff der ‚Energie‘ Anwendung in den Naturwissenschaften und wird zunächst mit der Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, beschrieben. Nach der Entdeckung des Energieerhaltungssatzes (=In einem abgeschlossenen System ist die Gesamtenergie zu jedem Zeitpunkt gleich, wenn es von außen nicht beeinflusst wird, d.h. Energie wird in diesem lediglich umgewandelt) findet fortan eine ökonomische Aneignung und Auslegung des Energiebegriffs statt. Diese Aneignung ist in den Anfängen der industriellen Revolution stark von der Ökonomisierung des Menschen, der Rationalisierung der Arbeit sowie der Entwicklung effizienter Maschinen und ihrer Antriebe geprägt. Erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich die bis heute fortwirkende, polysemische Gestalt des Energiebegriffs durch eigene, aber auch interdisziplinär bedingte Lesarten in Medizin und Psychologie, in Kunst und Sozialwissenschaften. Begriffe wie Umwandlung, Lebenskraft, Wärme, Kraft, Arbeit oder -antipodisch gefasst- Entropie etc. sind Ausdruck eines vielschichtigen und mehrdimensionalen Verständnisses von Energie. Diese Vielschichtigkeit des Energiebegriffs kommt nicht zuletzt in den Künsten und den zahlreichen Schnittstellen von Energie und Ästhetik zum Tragen. So orientieren sich die frühen Experimente zur Beweisführung energetischer Prozesse nicht zuletzt an Techniken der theatralischen Aufführungspraxis. Später bringt die Faszination der künstlerischen Moderne für die Erscheinungsformen physikalischer Energie und zwischenmenschlicher Schwingungen, ihrer Übertragung und Materialisierung, etablierte Abbildungstraditionen ins Wanken. In den 1960er Jahren wiederum wird die Auseinandersetzung mit energetischen Phänomenen zum Kristallisationspunkt eines neuen Kunstverständnisses in Arte Povera, den künstlerischen Lehren Joseph Beuys’ oder Aktionskunst und Performance. Aber auch im ästhetischen Diskurs und dem allgemeinen Sprechen über Kunst hat sich das Wortfeld des Energetischen etabliert.
Der Energiebegriff ist daher nicht nur Ausdruck eines diskursiven Wandels, sondern bedingt dessen Entstehung und lebensweltliche, alltägliche Auswirkungen fortlaufend mit. Hiervon ausgehend, fragt ENERGIE:ENERGEIA nach der Aktualität energetischer Phänomene und der Bedeutung von Energie
in der Gegenwartskultur. Vor dem Hintergrund einer medialen Omnipräsenz des Energiebegriffs im politischen und gesellschaftlichen Tagesgeschehen durch Klimakrise, Ukraine-Krieg und drohenden Wirtschaftskollaps setzt ENERGIE:ENERGEIA dabei auf das besondere Vermögen der Künste, in der ästhetischen Produktion und Anschauung eine alternative Perspektive einzunehmen.
ENERGIE:ENERGEIA greift die Idee des physikalischen Energieerhaltungssatzes auf, dem zufolge Energie niemals verbraucht, sondern lediglich umgewandelt werden kann. Energie wird in unterschiedlichen Formen und Erscheinungen Wirklichkeit, in einem geschlossenen System kann sie ihre Zustände ändern, ohne dabei verloren zu gehen. In diesem Sinne beschreibt Energie einen stetigen Fluss und Wandel, aus der Veränderung hervorgeht. Die geplante Ausstellung eignet sich dieses Verhalten energetischer Phänomene an. Drei aufeinanderfolgende Ausstellungsblöcke widmen sich dem Thema “Energie” aus unterschiedlichen Perspektiven. Ihre Übergänge werden jedoch fließend gestaltet: so sollen die künstlerischen Positionen während der Gesamtlaufzeit sukzessive ersetzt werden und somit inhaltliche Kreuzungspunkte, komplementäre oder kontrastreiche Sichtweisen auf Energie entstehen. Ergänzt durch punktuelle Impulse in Form von Interventionen im öffentlichen Raum, Performances, Screenings, Vorträgen, Workshops und Vermittlungsformaten, fügen sich die einzelnen Ausstellungsteile schließlich zu einem Gesamtbild zusammen, das auf eine komplexe Betrachtung des Themas abzielt.
Als Ausgangspunkt der Gruppenausstellung ENERGIE:ENERGEIA dient das altgriechische Konzept der Energeia in ihrer Auslegung durch Aristoteles (4. Jh. vor Chr.). In der aristotelischen Philosophie bezeichnet der Begriff eine lebendige „Wirklichkeit und Wirksamkeit“- das, was das Mögliche real werden lässt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts findet der Begriff der ‚Energie‘ Anwendung in den Naturwissenschaften und wird zunächst mit der Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, beschrieben. Nach der Entdeckung des Energieerhaltungssatzes (=In einem abgeschlossenen System ist die Gesamtenergie zu jedem Zeitpunkt gleich, wenn es von außen nicht beeinflusst wird, d.h. Energie wird in diesem lediglich umgewandelt) findet fortan eine ökonomische Aneignung und Auslegung des Energiebegriffs statt. Diese Aneignung ist in den Anfängen der industriellen Revolution stark von der Ökonomisierung des Menschen, der Rationalisierung der Arbeit sowie der Entwicklung effizienter Maschinen und ihrer Antriebe geprägt. Erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich die bis heute fortwirkende, polysemische Gestalt des Energiebegriffs durch eigene, aber auch interdisziplinär bedingte Lesarten in Medizin und Psychologie, in Kunst und Sozialwissenschaften. Begriffe wie Umwandlung, Lebenskraft, Wärme, Kraft, Arbeit oder -antipodisch gefasst- Entropie etc. sind Ausdruck eines vielschichtigen und mehrdimensionalen Verständnisses von Energie. Diese Vielschichtigkeit des Energiebegriffs kommt nicht zuletzt in den Künsten und den zahlreichen Schnittstellen von Energie und Ästhetik zum Tragen. So orientieren sich die frühen Experimente zur Beweisführung energetischer Prozesse nicht zuletzt an Techniken der theatralischen Aufführungspraxis. Später bringt die Faszination der künstlerischen Moderne für die Erscheinungsformen physikalischer Energie und zwischenmenschlicher Schwingungen, ihrer Übertragung und Materialisierung, etablierte Abbildungstraditionen ins Wanken. In den 1960er Jahren wiederum wird die Auseinandersetzung mit energetischen Phänomenen zum Kristallisationspunkt eines neuen Kunstverständnisses in Arte Povera, den künstlerischen Lehren Joseph Beuys’ oder Aktionskunst und Performance. Aber auch im ästhetischen Diskurs und dem allgemeinen Sprechen über Kunst hat sich das Wortfeld des Energetischen etabliert.
Der Energiebegriff ist daher nicht nur Ausdruck eines diskursiven Wandels, sondern bedingt dessen Entstehung und lebensweltliche, alltägliche Auswirkungen fortlaufend mit. Hiervon ausgehend, fragt ENERGIE:ENERGEIA nach der Aktualität energetischer Phänomene und der Bedeutung von Energie
in der Gegenwartskultur. Vor dem Hintergrund einer medialen Omnipräsenz des Energiebegriffs im politischen und gesellschaftlichen Tagesgeschehen durch Klimakrise, Ukraine-Krieg und drohenden Wirtschaftskollaps setzt ENERGIE:ENERGEIA dabei auf das besondere Vermögen der Künste, in der ästhetischen Produktion und Anschauung eine alternative Perspektive einzunehmen.
ENERGIE:ENERGEIA greift die Idee des physikalischen Energieerhaltungssatzes auf, dem zufolge Energie niemals verbraucht, sondern lediglich umgewandelt werden kann. Energie wird in unterschiedlichen Formen und Erscheinungen Wirklichkeit, in einem geschlossenen System kann sie ihre Zustände ändern, ohne dabei verloren zu gehen. In diesem Sinne beschreibt Energie einen stetigen Fluss und Wandel, aus der Veränderung hervorgeht. Die geplante Ausstellung eignet sich dieses Verhalten energetischer Phänomene an. Drei aufeinanderfolgende Ausstellungsblöcke widmen sich dem Thema “Energie” aus unterschiedlichen Perspektiven. Ihre Übergänge werden jedoch fließend gestaltet: so sollen die künstlerischen Positionen während der Gesamtlaufzeit sukzessive ersetzt werden und somit inhaltliche Kreuzungspunkte, komplementäre oder kontrastreiche Sichtweisen auf Energie entstehen. Ergänzt durch punktuelle Impulse in Form von Interventionen im öffentlichen Raum, Performances, Screenings, Vorträgen, Workshops und Vermittlungsformaten, fügen sich die einzelnen Ausstellungsteile schließlich zu einem Gesamtbild zusammen, das auf eine komplexe Betrachtung des Themas abzielt.
Als Ausgangspunkt der Gruppenausstellung ENERGIE:ENERGEIA dient das altgriechische Konzept der Energeia in ihrer Auslegung durch Aristoteles (4. Jh. vor Chr.). In der aristotelischen Philosophie bezeichnet der Begriff eine lebendige „Wirklichkeit und Wirksamkeit“- das, was das Mögliche real werden lässt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts findet der Begriff der ‚Energie‘ Anwendung in den Naturwissenschaften und wird zunächst mit der Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, beschrieben. Nach der Entdeckung des Energieerhaltungssatzes (=In einem abgeschlossenen System ist die Gesamtenergie zu jedem Zeitpunkt gleich, wenn es von außen nicht beeinflusst wird, d.h. Energie wird in diesem lediglich umgewandelt) findet fortan eine ökonomische Aneignung und Auslegung des Energiebegriffs statt. Diese Aneignung ist in den Anfängen der industriellen Revolution stark von der Ökonomisierung des Menschen, der Rationalisierung der Arbeit sowie der Entwicklung effizienter Maschinen und ihrer Antriebe geprägt. Erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich die bis heute fortwirkende, polysemische Gestalt des Energiebegriffs durch eigene, aber auch interdisziplinär bedingte Lesarten in Medizin und Psychologie, in Kunst und Sozialwissenschaften. Begriffe wie Umwandlung, Lebenskraft, Wärme, Kraft, Arbeit oder -antipodisch gefasst- Entropie etc. sind Ausdruck eines vielschichtigen und mehrdimensionalen Verständnisses von Energie. Diese Vielschichtigkeit des Energiebegriffs kommt nicht zuletzt in den Künsten und den zahlreichen Schnittstellen von Energie und Ästhetik zum Tragen. So orientieren sich die frühen Experimente zur Beweisführung energetischer Prozesse nicht zuletzt an Techniken der theatralischen Aufführungspraxis. Später bringt die Faszination der künstlerischen Moderne für die Erscheinungsformen physikalischer Energie und zwischenmenschlicher Schwingungen, ihrer Übertragung und Materialisierung, etablierte Abbildungstraditionen ins Wanken. In den 1960er Jahren wiederum wird die Auseinandersetzung mit energetischen Phänomenen zum Kristallisationspunkt eines neuen Kunstverständnisses in Arte Povera, den künstlerischen Lehren Joseph Beuys’ oder Aktionskunst und Performance. Aber auch im ästhetischen Diskurs und dem allgemeinen Sprechen über Kunst hat sich das Wortfeld des Energetischen etabliert.
Der Energiebegriff ist daher nicht nur Ausdruck eines diskursiven Wandels, sondern bedingt dessen Entstehung und lebensweltliche, alltägliche Auswirkungen fortlaufend mit. Hiervon ausgehend, fragt ENERGIE:ENERGEIA nach der Aktualität energetischer Phänomene und der Bedeutung von Energie
in der Gegenwartskultur. Vor dem Hintergrund einer medialen Omnipräsenz des Energiebegriffs im politischen und gesellschaftlichen Tagesgeschehen durch Klimakrise, Ukraine-Krieg und drohenden Wirtschaftskollaps setzt ENERGIE:ENERGEIA dabei auf das besondere Vermögen der Künste, in der ästhetischen Produktion und Anschauung eine alternative Perspektive einzunehmen.
ENERGIE:ENERGEIA greift die Idee des physikalischen Energieerhaltungssatzes auf, dem zufolge Energie niemals verbraucht, sondern lediglich umgewandelt werden kann. Energie wird in unterschiedlichen Formen und Erscheinungen Wirklichkeit, in einem geschlossenen System kann sie ihre Zustände ändern, ohne dabei verloren zu gehen. In diesem Sinne beschreibt Energie einen stetigen Fluss und Wandel, aus der Veränderung hervorgeht. Die geplante Ausstellung eignet sich dieses Verhalten energetischer Phänomene an. Drei aufeinanderfolgende Ausstellungsblöcke widmen sich dem Thema “Energie” aus unterschiedlichen Perspektiven. Ihre Übergänge werden jedoch fließend gestaltet: so sollen die künstlerischen Positionen während der Gesamtlaufzeit sukzessive ersetzt werden und somit inhaltliche Kreuzungspunkte, komplementäre oder kontrastreiche Sichtweisen auf Energie entstehen. Ergänzt durch punktuelle Impulse in Form von Interventionen im öffentlichen Raum, Performances, Screenings, Vorträgen, Workshops und Vermittlungsformaten, fügen sich die einzelnen Ausstellungsteile schließlich zu einem Gesamtbild zusammen, das auf eine komplexe Betrachtung des Themas abzielt.