Transitions
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Emmendinger Str. 21 | 79106 Freiburg

Vernissage: 18.02.2022 | 18:00–22:00 Uhr

Finissage: 11.03.2022 | 18:00–22:00 Uhr

TRANSITIONS


Bereits in den frühen Erzählungen der Kunstgeschichte spielt die Täuschung des Betrachters eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der künstlerischen Arbeit. So geht etwa Parrhasios als Sieger aus dem berühmten Paragone (Künsterwettstreit) hervor, indem er seinen Kontrahenten Zeuxis glauben lässt, er müsse den gemalten Vorhang erst zur Seite ziehen, um das Gemälde betrachten zu können.
Diese illusionistische Malweise bzw. Kunst wird seit der Renaissance auch mit dem Begriff „Trompe-l’œil“ beschrieben, was so viel bedeutet wie „täusche das Auge“.


In Verwandtschaft zu den Stilrichtungen „konkrete Kunst“ und „Op-Art“ können die Trompe-l’œil-Arbeiten des Künstlers René D. Sieber eingeordnet werden. In der Ausstellung TRANSITION werden X Exponate des Künstlers ausgestellt, die den Prozess seiner künstlerischen Arbeit und der illusionistischen Technik sichtbar machen.


Ein Zufall, besser gesagt: ein Fehler machte den Künstler auf den täuschenden Effekt aufmerksam. Seither untersucht René D. Sieber optische Phänomene in verschiedenen Medien und Techniken und kultivierte somit den Fehler.
Viele der Wandarbeiten bestehen aus zwei farbig pigmentierten Ebenen. Die Ausführung des Druckes auf der vorderen transparenten Platte steht zu der Hinteren in einer spezifischen Konstellation. Durch eine wechselseitige Teilüberlagerung der beiden semi-transparenten Druckformationen, sowie durch den Abstand der Ebenen zueinander entsteht ein optischer Effekt. Der Betrachter hat je nach Standpunkt den Eindruck, dass die angeordneten Farbflächen lamellenartig geneigt im Bildraum verlaufen. Es hat den Anschein eines physisch vorhandenen Reliefkörpers. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Illusion.
Die beiden bedruckten Tücher übertragen diesen Effekt durch ihre textile Materialität in den dreidimensionalen Raum und binden Elemente des Zufalls und der Beweglichkeit in den Rezeptionsprozess mit ein.
Auch der aus chirurgenstahl „gefaltete“ Spiegel und die kleinen UV-bedruckten Neon-Arbeiten spielen mit den vertrauten Sehgewohnheiten der Betrachter*innen und stellen diese auf die Probe.  


Dementsprechend steht nicht wie in der eingangs beschriebenen Anekdote die Täuschung an sich, sondern vielmehr die Sichtbarmachung und Erfahrbarkeit des Täuschungsprozesses im Mittelpunkt der Ausstellung.

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Bereits in den frühen Erzählungen der Kunstgeschichte spielt die Täuschung des Betrachters eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der künstlerischen Arbeit. So geht etwa Parrhasios als Sieger aus dem berühmten Paragone (Künsterwettstreit) hervor, indem er seinen Kontrahenten Zeuxis glauben lässt, er müsse den gemalten Vorhang erst zur Seite ziehen, um das Gemälde betrachten zu können.
Diese illusionistische Malweise bzw. Kunst wird seit der Renaissance auch mit dem Begriff „Trompe-l’œil“ beschrieben, was so viel bedeutet wie „täusche das Auge“.


In Verwandtschaft zu den Stilrichtungen „konkrete Kunst“ und „Op-Art“ können die Trompe-l’œil-Arbeiten des Künstlers René D. Sieber eingeordnet werden. In der Ausstellung TRANSITION werden X Exponate des Künstlers ausgestellt, die den Prozess seiner künstlerischen Arbeit und der illusionistischen Technik sichtbar machen.


Ein Zufall, besser gesagt: ein Fehler machte den Künstler auf den täuschenden Effekt aufmerksam. Seither untersucht René D. Sieber optische Phänomene in verschiedenen Medien und Techniken und kultivierte somit den Fehler.
Viele der Wandarbeiten bestehen aus zwei farbig pigmentierten Ebenen. Die Ausführung des Druckes auf der vorderen transparenten Platte steht zu der Hinteren in einer spezifischen Konstellation. Durch eine wechselseitige Teilüberlagerung der beiden semi-transparenten Druckformationen, sowie durch den Abstand der Ebenen zueinander entsteht ein optischer Effekt. Der Betrachter hat je nach Standpunkt den Eindruck, dass die angeordneten Farbflächen lamellenartig geneigt im Bildraum verlaufen. Es hat den Anschein eines physisch vorhandenen Reliefkörpers. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Illusion.
Die beiden bedruckten Tücher übertragen diesen Effekt durch ihre textile Materialität in den dreidimensionalen Raum und binden Elemente des Zufalls und der Beweglichkeit in den Rezeptionsprozess mit ein.
Auch der aus chirurgenstahl „gefaltete“ Spiegel und die kleinen UV-bedruckten Neon-Arbeiten spielen mit den vertrauten Sehgewohnheiten der Betrachter*innen und stellen diese auf die Probe.  


Dementsprechend steht nicht wie in der eingangs beschriebenen Anekdote die Täuschung an sich, sondern vielmehr die Sichtbarmachung und Erfahrbarkeit des Täuschungsprozesses im Mittelpunkt der Ausstellung.

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Finissage: 11.03.2022 | 18:00–22:00 Uhr

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Bereits in den frühen Erzählungen der Kunstgeschichte spielt die Täuschung des Betrachters eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der künstlerischen Arbeit. So geht etwa Parrhasios als Sieger aus dem berühmten Paragone (Künsterwettstreit) hervor, indem er seinen Kontrahenten Zeuxis glauben lässt, er müsse den gemalten Vorhang erst zur Seite ziehen, um das Gemälde betrachten zu können.
Diese illusionistische Malweise bzw. Kunst wird seit der Renaissance auch mit dem Begriff „Trompe-l’œil“ beschrieben, was so viel bedeutet wie „täusche das Auge“.


In Verwandtschaft zu den Stilrichtungen „konkrete Kunst“ und „Op-Art“ können die Trompe-l’œil-Arbeiten des Künstlers René D. Sieber eingeordnet werden. In der Ausstellung TRANSITION werden X Exponate des Künstlers ausgestellt, die den Prozess seiner künstlerischen Arbeit und der illusionistischen Technik sichtbar machen.


Ein Zufall, besser gesagt: ein Fehler machte den Künstler auf den täuschenden Effekt aufmerksam. Seither untersucht René D. Sieber optische Phänomene in verschiedenen Medien und Techniken und kultivierte somit den Fehler.
Viele der Wandarbeiten bestehen aus zwei farbig pigmentierten Ebenen. Die Ausführung des Druckes auf der vorderen transparenten Platte steht zu der Hinteren in einer spezifischen Konstellation. Durch eine wechselseitige Teilüberlagerung der beiden semi-transparenten Druckformationen, sowie durch den Abstand der Ebenen zueinander entsteht ein optischer Effekt. Der Betrachter hat je nach Standpunkt den Eindruck, dass die angeordneten Farbflächen lamellenartig geneigt im Bildraum verlaufen. Es hat den Anschein eines physisch vorhandenen Reliefkörpers. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Illusion.
Die beiden bedruckten Tücher übertragen diesen Effekt durch ihre textile Materialität in den dreidimensionalen Raum und binden Elemente des Zufalls und der Beweglichkeit in den Rezeptionsprozess mit ein.
Auch der aus chirurgenstahl „gefaltete“ Spiegel und die kleinen UV-bedruckten Neon-Arbeiten spielen mit den vertrauten Sehgewohnheiten der Betrachter*innen und stellen diese auf die Probe.  


Dementsprechend steht nicht wie in der eingangs beschriebenen Anekdote die Täuschung an sich, sondern vielmehr die Sichtbarmachung und Erfahrbarkeit des Täuschungsprozesses im Mittelpunkt der Ausstellung.

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